top of page

Nichts zu holen beim Schweizermeister

Autorenbild: Dominik SteigerDominik Steiger

Aktualisiert: 13. Nov. 2022

Auch im letzten Rundenkampf der Swiss Wrestling Premium League reist der Ringerclub Oberriet-Grabs ohne Punkte nachhause. Auswärts beim Schweizermeister Willisau verliert der RCOG mit 12:24.

Noah Sprecher (blau) unterlag in seinem Einstandskampf dem routinierten Timon Zeder


Für den RCOG war bereits vor dem Auswärtskampf gegen die RC Willisau Lions alles klar – mit nur einem Punkt am Tabellenende muss der Aufsteiger den Ligaerhalt in zwei Abstiegskämpfen verteidigen. Ganz anders ist die Gemütslage beim Serienmeister der letzten Jahre, nach dem Sieg vor einer Woche gegen Kriessern belegt Willisau den Leaderplatz und kann diesen mit dem Heimsieg gegen den RCOG festigen. Damit schaffen sich die Lions die beste Ausgangslage für die Halbfinalkämpfe, in denen sie nun auf die viertrangierten Einsiedler treffen werden.


Die Willisauer stellten im letzten Heimkampf gegen den RCOG eine Mannschaft mit einer Mischung aus jungen Nachwuchsringern und erfahrenen internationalen Athleten. Bis 57 kg Greco trafen Andrin Vetsch für den RCOG und Timo Koch für die Lions aufeinander. Der Willisauer behielt in diesen Abnützungskampf die Oberhand und gewann nach sechs Kampfminuten mit 6:1. Einen spannenden Kampf erwartete die Zuschauer bis 130 kg Freistil: Altmeister Andrii Vyshar traf auf Stifi Reichmuth, der die Schweiz an den Olympischen Spielen in Tokyo vertreten hatte. Erwartungsgemäss gewann Reichmuth diese Begegnung mit 5:0 Punkten.


Seinen Einstand in der ersten Mannschaft des RCOG durfte bis 61 kg Freistil Noah Sprecher feiern. Der 16-jährige Sprecher traf mit Timon Zeder auf einen Routinier. Zeder zeigte seine Erfahrung und erwischte Sprecher nach wenigen Sekunden in der Beinschraube. Aus diesem Griff konnte sich der junge Grabser nicht mehr befreien und musste sich auspunkten lassen.

Ähnlich erging es bis 97 kg Greco Dominik Steiger. Der Freistilringer trat zwei Gewichtsklassen höher an als gewohnt und musste sich dem Internationalen Samuel Scherrer in der Bodenlage vorzeitig geschlagen geben. Besser sah es für den RCOG im letzten Kampf vor der Pause zwischen Janis Steiger und Marc Kaufmann aus. Steiger erwischte den jungen Kaufmann in der zweiten Kampfhälfte in einem Ausheber, fixierte ihn auf den Schultern und holte das Punktemaximum. Zur Pause lag der RCOG mit 5:14 zurück.


Knappe zweite Halbzeit

Die zweite Kampfhälfte eröffneten bis 86 kg Freistil Nicolas Steiger und Mansur Mavlaev. Wie sein Bruder Dominik trat auch Nicolas Steiger zwei Gewichtsklassen höher an als vergangene Woche. Gegen den Kaderringer Mansur hielt Steiger gut dagegen, konnte sich aber trotz zahlreichen Versuchen keine Punkte sichern und verlor mit 0:12. Bis 70 kg Freistil holte Flavio Freuler weitere vier Mannschaftspunkte für den RCOG, er erkämpfte sich gegen den Nachwuchsringer Alain Heller Punkt um Punkt und gewann vorzeitig mit technischer Überlegenheit.


In der Klasse bis 80 kg Greco traf Maurus Zogg auf Rasul Israpilov. Diese Begegnung entwickelte sich von Anfang an zu einem ausgeglichenen Abnützungskampf. Nach sechs anstrengenden Minuten gewann Zogg die Begegnung nur, da er sich die letzte Wertung geholt hatte. Eine sehenswerte Begegnung bekamen die 450 Zuschauer vor Ort auch bis 75 kg Greco zu sehen; mit RCOG-Captain Andreas Vetsch und Michael Portmann für die Lions standen sich zwei Nationalkaderathleten gegenüber. Die beiden zeigten einen ausgeglichenen Kampf, nachdem sich Portmann in der ersten Hälfte in der Bodenlage mit einem Durchdreher eine Zweierwertung erkämpft hatte, musste Vetsch im zweiten Umgang mehr riskieren. Als Portmann wegen Passivität in die Bodenlage geschickt wurde, versuchte Vetsch seinerseits mit einem Durchdrehen zu punkten. Portmann reagierte aber geschickt, konterte und sicherte sich die entscheidenden Zähler. Vetsch musste sich zum Schluss mit 1:5 geschlagen geben.


Den letzten Kampf des Abends zeigten Milan Kriszan und Tobias Portmann, der Bruder von Michael Portmann und ebenfalls Nationalkaderathlet. Mit explosiven Angriffen holte sich Portmann Punkt um Punkt und gewann die Begegnung vorzeitig mit 15:0.

Mit dem Schlussresultat von 12:24 beendet der Ringerclub Oberriet-Grabs die Rundenkämpfe im ersten Jahr nach dem Aufstieg in die höchste Schweizer Ringerliga auf dem sechsten und letzten Platz. Auf wen der RCOG im Auf-/Abstiegskampf trifft, ist noch unklar. Mit je 14 Punkten liegen Sense und Brunnen aktuell auf dem geteilten ersten Platz, am 26. November kommts zum Show-Down in der Direktbegegnung, in der der Gegner des RCOG ermittelt wird. Am 3. Dezember findet die Hinrunde auswärts und am Sonntag, 11. Dezember, in Oberriet der Rückkampf statt.

189 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Commentaires


bottom of page