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AutorenbildDominik Steiger

Aufholjagd hat nicht gereicht

Aktualisiert: 6. Nov. 2022

In der zweitletzten Runde der Swiss Wrestling Premium League traf der RCOG auswärts auf Einsiedeln. Nach einem zwölf-Punkte-Rückstand zur Pause starteten die Rheintal-Werdenberger in der zweiten Hälfte zur Aufholjagd, mussten sich schlussendlich aber um zwei Punkte geschlagen geben.

Andrin Vetsch im Kampf gegen Dany Kälin


Den Auftakt machten bis 57 kg Greco Andrin Vetsch und Dany Kälin. Vetsch hielt in der ersten Kampfhälfte gut mit, verlor die Begegnung nach wenigen Sekunden in der zweiten Halbzeit allerdings auf die Schultern.


Enger gings im Schwergewicht bis 130 kg Freistil zwischen Andrii Vyshar und Sven Neyer sowie im Freistilkampf bis 61 kg zwischen Janis Steiger und Oleksandr Golin zu und her. Bis 130 kg gewann der Haupttrainer des RCOG die Begegnung gegen Neyer mit 3:3 Punkten nur dank der Tatsache, dass er mit einer Zweierwertung die höhere Wertung erzielt hatte. Ähnliches spielte sich zwischen Steiger und Golin ab, diesen Kampf entschied der Einsiedler mit 6:6 Punkten – wiederum wegen der höheren Wertung – äusserst knapp für sich.


Kein Kampf wurde den Zuschauern bis 97 kg Greco gezeigt, Ilir Fetahu gab noch vor Kampfbeginn wegen seiner Schulterverletzung Forfait. Weitere vier Mannschaftspunkte wurden den Klosterstädtern bis 65 kg Greco gutgeschrieben; Roman Kehl unterlag Michel Schönbächler nach Punkten. Zur Pause lag der Ringerclub Oberriet-Grabs bereits mit 3:15 Punkten im Rückstand.


Starke zweite Halbzeit wird nicht belohnt

Im ersten Kampf nach der Pause stand Dominik Steiger zum ersten Mal in dieser Saison für den RCOG auf der Matte. In der vergangenen Wochen unterstützte er die RR Tuggen als Doppellizenzringer. Steiger hielt gegen den starken Yves Neyer gut dagegen und erkämpfte sich bei der Punkteniederlage dank eines Konters kurz vor Schluss den geforderten Mannschaftszähler.


Aus den letzten vier Kämpfen hätte der RCOG 14 Mannschaftspunkte auf Einsiedeln gut machen müssen, um Tabellenpunkte ins Rheintal mitzunehmen. Den Auftakt zur Aufholjagd machte bis 70 kg Mannschaftscaptain Andreas Vetsch. Der Grecospezialist kämpfte gegen Jan Neyer im Freistil sehr abgeklärt und gewann nach Punkten. Er liess dem Score des RCOG zwei Mannschaftspunkte gutschreiben. Einmal mehr eine starke Leistung zeigte bis 80 kg Greco Maurus Zogg. Der Grabser erkämpfte sich gegen den körperlich überlegenen Sascha Schmid Punkt um Punkt und gewann vorzeitig mit technischer Überlegenheit.


Ebenfalls abgeklärt agierten Flavio Freuler und Nicolas Steiger in den Gewichtsklassen bis 75 kg. Freuler traf im Grecokampf auf Jan Walker und entschied die Begegnung ohne Punkteverlust für sich. Im Freistil traf Nicolas Steiger auf Lars Neyer. Steiger entkam nach einem Schwungangriff seines Gegners der Schulterniederlage nur knapp, er setzte geschickt zum Konter an und schickte Neyer seinerseits auf die Schultern. Da der Kampf aber bereits vor dieser letzten Begegnung entschieden war, reichte der Schultersieg lediglich noch zur Resultatkosmetik. Schlussendlich verlor der RCOG auch die zweite Begegnung mit den Einsiedlern knapp mit zwei Punkten Differenz mit 16:18.


Silvan Steiger, sportlicher Leiter des RCOG, fasste das Geschehene kurz zusammen: «Nach der Abwaage wussten wir, dass auch der Rückkampf eine knappe Angelegenheit werden würde. Die zweite Hälfte lief für uns eigentlich ideal, obwohl die Einsiedler Ringer taktisch gut auf den zweiten Umgang eingestellt worden waren. Von den ersten fünf Kämpfen hatten wir uns mehr erhofft, denn drei 0:4-Niederlagen aus der ersten Halbzeit konnten wir nicht mehr gutmachen.»


Mit der Niederlage gegen Einsiedeln ist nun auch klar, dass der RCOG zu den Abstiegskämpfen gegen den Schweizermeister der Challenge League antreten muss. Noch ist nicht klar, wer den Rheintal-Werdenbergern anfangs Dezember gegenüberstehen wird, mit je 12 Punkten bilden Hergiswil, Brunnen und Sense aktuell die Tabellenspitze der zweithöchsten Ringerliga.

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