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RCOG blickt am Schlusshöck auf Ringersaison zurück

Am Sonntagnachmittag trafen sich die Vereinsmitglieder des Ringerclubs Oberriet-Grabs im Bildstöckli zum traditionellen Schlusshöck. Präsident Peter Eggenberger dankte den fleissigen Helfern und Trainern. Zusammen mit dem Sportlichen Leiter, Silvan Steiger, und Ringer Simon Kehl blickte er ausserdem auf eine spannende Saison zurück.

Der Ringerclub Oberriet-Grabs kämpfte dieses Jahr endlich wieder in der Premium League


150 Vereinsmitglieder und Fans trafen sich am Sonntag zum traditionellen RCOG-Schlusshöck im Bildstöckli in Oberriet und blickten auf eine Ringersaison mit vielen Aufs und Abs zurück. Die erste Saison in der höchsten Schweizer Ringerliga seit 2008 war geprägt von einigen knappen Begegnungen, spannenden Ringerderbys mit Nachbarverein Kriessern und einem klaren Ergebnis im Relegationskampf gegen den Schweizermeister der Challenge League. Bereits im ersten Kampf der Saison, zuhause gegen die Ringerriege Schattdorf, punktete der RCOG. Trotz hohem Rückstand zur Pause drehte die junge Mannschaft um Captain Andreas Vetsch in der zweiten Halbzeit auf und erkämpfte sich zum Schluss ein 20:20-Unentschieden.


Mehrmals nur knapp verloren

Bei diesem einen Tabellenzähler blieb es dann auch bis zum Ende der Vor- und Rückrundenkämpfe. In den folgenden neun Begegnungen verlor der Ringerclub Oberriet-Grabs zwar nur dreimal deutlich, für ein weiteres Unentschieden oder einen Sieg reichte es aber nicht mehr. Unvergessen bleiben das Ringerderby Mitte September zuhause gegen die RS Kriessern, das bis drei Kämpfe vor Schluss spannend blieb und auch der Rückkampf in Schattdorf sowie die beiden Begegnungen gegen Einsiedeln, die alle mit einer haudünnen Niederlage für die Rheintal-Werdenberger endeten.


Das Saisonziel lautete von Beginn weg: Ligaerhalt. Dieses erreichte der RCOG mit dem Umweg über die Relegationskämpfe gegen die Ringerriege Brunnen, dem Schweizermeister der Swiss Wrestling Challenge League. Mit dem klaren 60:19-Sieg zeigte der Ringerclub Oberriet-Grabs auf, dass er in der Premium League am richtigen Ort ist und dass er auch nächste Saison wieder in der höchsten Schweizer Ringerliga mitkämpfen wird.


Drei RCOG-Persönlichkeiten blicken zurück und nach vorne

Peter Eggenberger, Präsident


Peter, wie zufrieden bist du im Rückblick mit der Ringersaison 2022?

«Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir noch einen Sieg hätten erkämpfen können. Wir haben aber auch so der einen oder anderen Mannschaft aufgezeigt, dass wir sehr nahe dran sind und dass nicht mehr viel fehlt. Den Ligaerhalt haben wir geschafft, das ist das Wichtigste. Gegen Brunnen haben wir dann gezeigt, dass der Klassenunterschied zwischen der Premium- und der Challenge League gross ist und dass wir uns in der richtigen Liga befinden.»


Nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch durften wir uns auf diese Saison hin in eine neue Liga begeben. Wie gut haben wir das hingekriegt?

«Ja, in der höchsten Liga haben wir nochmals andere Vorgaben vom Verband, die wir erfüllen müssen. Aus meiner Sicht haben wir auch das sehr gut lösen können, ein Beispiel ist das Thema Livestream: In der Premium League werden sämtliche Kämpfe auf der Verbandshomepage gestreamt, da haben Joshua und Markus Häsler dieses Jahr einen tollen Job gemacht und alles super gemeistert. Auch dieses Jahr sehr wichtig waren gute Doppellizenzringer, da ist es natürlich Tatsache, dass die grossen Vereine wie Willisau, Freiamt und Kriessern finanziell andere Möglichkeiten haben als wir Aufsteiger. Aber mit unseren Doppellizenzringern aus Tuggen haben wir auch diese Herausforderung gut lösen können. Einzig beim Personellen sind wir noch zu amateurhaft unterwegs. Gerade im Bereich Punkteführung, Helfer am Kampfrichtertisch oder auch beim Fotografen müssen wir uns fürs nächste Jahr besser organisieren.»


Auf dieses Jahr hin haben wir ja auch den Fanclub neu organisiert. Wie gut hat das geklappt?

«Genau, auch in unseren Fanclub ist nochmals deutlich mehr Bewegung reingekommen. Unsere Fans unterstützten uns dieses Jahr mit Plakaten, Schals und Trommeln. Der Fanclub ist aber sicher noch ausbaufähig, das dauert nun einige Saisons. Dieser wächst auch mit dem Erfolg, wenn wir unsere Kämpfe gewinnen, haben wir auch automatisch mehr Fans in der Halle.»

Silvan Steiger, Sportlicher Leiter


Vier Mal hätte der RCOG diese Saison fast gewonnen. Einmal hats zu einem Unentschieden gereicht, dreimal haben wir mit einer Differenz von zwei Punkten verloren. Woran hats gelegen, dass wir diese knappen Begegnungen nicht zu unseren Gunsten entscheiden konnten?

«Das lag ganz klar an der Routine der Mannschaft. Die meisten Ringer haben diese Saison zum ersten Mal in der Premium League gekämpft, ausserdem hatten wir dieses Jahr viele junge Athleten auf der Matte. In einigen Kämpfen fehlte uns auch die Cleverness. Zusätzlich kamen noch Ausfälle wegen Verletzungen hinzu.»


Das Saisonziel lautete von Anfang an Ligaerhalt, dieses haben wir mit den klaren Siegen gegen Brunnen auch erreicht. In unserem Fünfjahresprojekt «Next Level» haben wir uns aber das mittelfristige Ziel gesetzt, bis 2025 mindestens einmal in den Halbfinals mitzukämpfen. Wie schaffen wir das?

«Für einen Rang unter den ersten vier hat nur wenig gefehlt. Mit ein wenig mehr taktischem Denken auf der Matte und einer Prise Wettkampfglück hätte es dieses Jahr schon gereicht. Wir werden nun versuchen, uns punktuell zu verstärken. Ausserdem müssen wir die Trainingskadenz bei den Ringern erhöhen.»

Simon Kehl, Ringer bis 57kg


Simon, du durftest dieses Jahr zum ersten Mal in unserer ersten Mannschaft mitkämpfen. Und das auch gleich in der Premium League. Wie fühlte es sich anfangs September an, zum ersten Mal vor so vielen Leuten zu ringen?

«Oh ja, ich war extrem nervös vor dem Kampf und auch schon die gesamte Woche davor. Dass wir gleich mit der so wichtigen Begegnung gegen Schattdorf starteten, hat die Nervosität auch noch verstärkt. Auf der Matte war es dann aber ein tolles Gefühl, vor so vielen Leuten zu ringen. Die Stimmung war unglaublich! Leider musste ich mich dann dem Schattdorfer geschlagen geben.»


«Dieses Jahr bist du sieben Mal für den RCOG in der starken Gewichtsklasse bis 57kg auf der Matte gestanden, sowohl im Greco als auch im Freistil. An welchen Kampf erinnerst du dich im Nachhein am liebsten zurück?»

«Ganz klar an die letzte Begegnung gegen Brunnen. Das war der einzige Kampf in dieser Saison, den ich gewinnen konnte, auch wenn ich zuvor schon einige Male wichtige Mannschaftspunkte erkämpft hatte. Aber der Sieg vor so vielen Zuschauern, das Gefühl nach dem Kampf, als die Zuschauer mit mir die Welle gemacht hatten, das hat schon gut getan.»

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